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Drahthaarvizsla von Haus Schladern
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Die Geschichte, das Wesen
der Rasse Magyar Vizsla
In
den meisten Rassebeschreibungen wird der Magyar Vizsla als leichtführiger,
temperamentvoller, sensibler und freundlicher Hund beschrieben.Wenn
Sie nun die Geschichte und somit die Entstehung der Rasse aufmerksam gelesen
haben, stellen Sie fest, dass die ungarischen Jäger, die sich um die
„Wiedererstehung“ des ungarischen Vorstehhundes nach dem zweiten Weltkrieg
bemüht haben, nicht nur auf sein äußeres Erscheinungsbild Wert gelegt haben,
sondern die einmaligen Charaktereigenschaften zu erhalten, war ihnen ebenso
wichtig! Was war wohl nun der Inhalt dieser Lobesreden über den Vizsla, den
die Altforderen ihren Söhnen übermittelt hatten? Warum hielten gerade die
Adligen und Bessergestellten diese Hunderasse und überließen sie nicht, wie
gewohnt den Bediensteten oder Angestellten? Warum erwarb Königin Elena von
Italien zwei Vizslas, ebenso Kardinal Pacelli, der noch mit ihnen jagte, als
er Papst Pius XII geworden war. Auch Louis, Prinz von Monaco, der Vater
Rainiers, erwarb zwei Vizslas, der Rüde gewann den ersten Preis bei der
internationalen Rivierasuche 1938 und die Hündin wurde die Beste bei einer
Pariser Ausstellung der Gebrauchshunde 1939!
Wir können heute nur vermuten, welche Gründe
es gab. Aber wer einmal mit einem Vizsla gejagt hat, wer ihn kennt, oder wer
ihn nur bei der ihm eigenen Jagdausübung beobachtet hat, kann sich schon
denken, worum es bei diesen Überlieferungen ging!Es ist bestimmt nicht nur seine elegante,
ansprechende Erscheinung und seine Ausstrahlung, wenn die bernsteinfarbenen
Augen hingebungsvoll seinen Führer ansehen. Es muss mehr dahinter stehen! Es
ist auch bestimmt nicht, seine perfekte Veranlagung zum Vorstehen oder seine
hervorragende Nase. Es kann auch nicht seine Freude an der schnellen Suche
oder sein ausgeprägter Finderwille sein. Seine ihm angewölfte
Apportierfreudigkeit und seine schnelle Auffassungsgabe wird auch nicht der
Grund für diese Aussagen gewesen sein, denn das sind Eigenschaften, die auch
andere kontinentale Vorstehhunde vorzuweisen haben.
Warum aber tat sich dieser Vorstehhund
schwer, auch in Deutschland die Reviere zu erobern? Lange Jahre wurde er als
„roter Exot“ nur belächelt! Der Zuchtverein in Deutschland „Verein
ungarischer Vorstehhunde e.V.“(VUV.e.V.) feierte im Jahre 2002 sein
25-jähriges Bestehen und erst in den letzten Jahren steigt die
Anhängerschaft dieser Rasse auch unter den deutschen Jägern!
.................."(weiter geht's im Buch) "..................
Das
ist auch der Grund, warum ursprünglich der Vizsla vielleicht den Ruf hatte,
zu sensibel zu sein. Er ist nun mal empfindlich gegenüber jedweder Art von
grober Behandlung, grobem Zwang oder Schläge. Man benötigt sie auch nicht
bei seiner Erziehung und Ausbildung, denn er fordert von seinem Herrn bei
der Ausbildung nicht Härte, sondern deutliche Führungshinweise und
Konsequenz in der Ausbildung!
Keine
Jagdhundeausbildung ist ohne gewissen Druck erfolgreich, aber der ungarische
Vorstehhund vermerkt sehr schnell positiv, wenn nach Abschluss einer
intensiven absolvierten Arbeitslektion Lob gespendet wird oder eine
spielerische Pause folgt. Aber er reagiert genauso negativ auf zu harte
Ausbildungsmethoden, und es erfordert dann sehr viel Geduld und
Aufbauarbeit, um die falsche Behandlung wieder vergessen zu machen. Kurz und
knapp kann man sagen, diese Rasse fordert auch von seinem Führer
Sensibilität und Einfühlungsvermögen.Der
Vizsla besitzt einen fast angewölften Gehorsam und bei entsprechender
Zuwendung schließt er sich seinem Führer bedingungslos an. Seine
Anhänglichkeit und seine enge Bindung zum Führer sorgen dafür, dass er mit
ständiger Anlehnung an sein Herrchen mit ihm jagt und durch ständigen
Blickkontakt sich problemlos mit Handzeichen führen lässt. Er zeigt oft ein
ausgesprochenes körperliches Kontaktbedürfnis, dass manchmal sogar fast
etwas aufdringlich wirken kann. Er ist ein sehr intelligenter, neugieriger
und lernwilliger Partner. Und daher muss man, um einen Vizsla führen zu
können zu der bedingungslosen Partnerschaft Hund-Mensch bereit sein. Er
versucht aber auch wie jeder andere Hunde von Zeit zu Zeit seine
„Rudelstellung“ zu behaupten, und spielt dabei seinen Charme bedingungslos
aus. Von daher bin ich eigentlich gegen das Attribut „leichtführig“, weil es
gerade in solchen Situation sehr darauf ankommt, wie man gegen dieses
aufmüpfige Verhalten agiert. Immer den richtigen Weg zu finden, um einen
sich auflehnenden Vizsla gerecht zu werden, ist nicht ganz einfach! Hier ist
eben keine Härte angebracht, womöglich noch mit elektronischen Hilfsmitteln,
sondern es wird vom Führer verlangt, sich mit dem hündlichen Verhalten
auseinander zusetzen.
Die Welpenprägung und
die richtig genutzte Jugendzeit sind die wichtigsten Kriterien, um aus dem
Magyar Vizsla einen brauchbaren zuverlässigen Jagdhund zu machen, daher
gehen wir auch in den Folgekapiteln eingehend darauf ein.Der
Vizsla verfügt von seinen Erbanlagen her über eine vollkommen ausreichende
Wildschärfe sowie eine gewissen Schärfe im Rahmen seiner
Beschützereigenschaften, aber sucht man einen ausgesprochen scharfen Hund,
sollte man auf andere Hunderassen zurückgreifen.Aber
seine
absolute Stärke im jagdlichen Gebrauch ist seine Zuverlässigkeit! Seine
ständige Führernähe, die einem das beruhigende Gefühl gibt, dass nach der
Jagd der Hund wieder bei einem ist, und nicht mühsam im Nachbarrevier
gesucht werden muss. Bei unseren stark bevölkerten Revieren mit vielen stark
frequentieren Strassen, die oft ein Verhängnis für weit jagende Hunde sein
können, kann man stressfrei jagen und die Arbeit seines Hundes genießen,
weil er nicht als Fernaufklärer alleine jagt, sondern mit seinem Führer
zusammen.
Ist es das, was die
Ungarn so beeindruckte?
Klar war er früher der
reine Vogelhund und der Begleiter der Falkner, die mit dem Falken auf der
Hand zu Pferde zur Jagd ritten und den Vizsla als Begleiter nicht missen
wollten.
Durch gezielte
Zuchtauslese seit Gründung des VUV ist es gelungen, heute einen vollwertigen
Vorstehhund für alle Aufgaben zu züchten und weiterzuentwickeln. Seine
Stärken liegen mit Sicherheit in seiner Ruhe und Leistungsbereitschaft und
eben dieser unabdingbaren Führerbezogenheit.Aber
noch mal als Führer eines Magyar Vizslas muss man unbedingt zur der
kompromisslosen Partnerschaft Führer-Hund stehen, sonst kann er seine
Fähigkeiten nicht voll entfalten.
Viele
Interessenten für Vizslas sind Jäger, die schon mehrfach Jagdhunde anderer
Rassen ausgebildet und geführt haben und deren Argumentation, warum sie sich
nunmehr für gerade diese Rasse entschieden haben, sieht wie folgt
aus:..................................................."(weiter geht's im
Buch)
Auszug aus dem Buch " Der
Magyar Vizsla"
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Ingeborg Caminneci
Mail : caminneci@drahthaarvizsla.de
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